Mittwoch, 21. August 2013

[Test] 4 Geräte, an denen man ein eBook lesen kann- iPad, Kindle Fire HD, Kindle Paperwhite und Smartphone im Vergleich

Wie ihr vielleicht mitbekommen habe, war ich bis letzten Donnerstag im Urlaub. Soweit alles noch schön und gut. Aber jeder kennt das: Höchstgewicht von Koffern am Flughafen... das gut durch das Weglassen einiger dicker Schmöker zu vermeiden wäre. Aber drei Wochen ohne Bücher sind reine Diktatur, deshalb haben sich viele, genau wie ich neulich, einen E-Reader zugelegt. Meiner ist dann doch kein E-Reader geworden, sondern ein Kindle-Tablet, das ich versprochen hatte, noch vorzustellen. Da mir das aber für einen Post zu wenig ist, packe ich noch gleich drei weitere Geräte dazu, an denen man Bücher lesen könnte- wie gut, das ist hier Frage. Denn hätte ich mir wirklich ein Kindle zulegen müssen, wo ich doch ein iPad habe (tu ich zwar nicht, aber das ignorieren wir)? Oder ein iPhone? 



Das ist schonmal die optische Übersicht. Ganz links liegt das iPad mini, rechts daneben mein Kindle- das Fire HD, das schon als vollwertiges Tablet angesehen wird. Daneben das Kindle Paperwhite (meine Eltern haben sich jeder gleich auch so ein Teil bestellt, weshalb ich es jetzt auch vorstellen kann) und ganz rechts mein iPhone 4. Alle Geräte sind offensichtlich schwarz und haben einen Bildschirm. Auf den unteren beiden Bildern kann man sehen, wie dick die einzelnen Geräte im Vergleich sind; die Reihenfolge von klein nach groß wäre iPad mini - Kindle Paperwhite - iPhone - Kindle Fire HD. Genauer betrachtet ist das alles so:


1. iPad mini

Auf den Bildern ist die Kindle-App des iPads an, die man auf iTunes und auf Amazon kostenlos runterladen kann. Links sieht man seine eigene Bibliothek- diese kann man, wenn man die App hat, auf allen Geräten benutzen. Beim iPad sind da einfach die Bücher aufgelistet, die man besitzt, und wenn man ein Buch liest, sieht das so aus wie in der Mitte. Die Einstellungsoptionen sieht man rechts; man kann also die Seitenfarbe verändern, die Schriftart, die Schriftgröße, den Zeilenabstand und die Helligkeit. Was man aber gerade bei Bild 3 sieht: Es spiegelt. Und zwar verdammt arg. In der Sonne lesen ist also nicht wirklich was, nicht mal bei voller Helligkeitsstufe.

Gerät: iPad mini (Tablet)
Marke: Apple
Preis: ab 329€
Diagonale: 7,9 Zoll
Dicke: 7,2 mm
Gewicht: 308 g
Leseprogramm: iBooks / Kindle Leseapp

spiegelt - Markierungen und Notizen - Tablet - farbig


2. Kindle Fire HD

Hier sieht man das Schätzchen, das ich mir zugelegt habe. Es ist ein Kindle Fire HD, das in der Fachwelt dank Aufweis bestimmter Funktionen als vollwertiges Tablet bezeichnet wird. Wenn man es anschaltet, kommt man durch eine eventuelle Codesperre zum Kreisel, in dem mal horizontal scrollend alle Programme und Medien öffnen kann, die man zuletzt benutzt hat. Somit ist dann auch das Buch ganz vorne, das man gerade liest. Unten kommen bei mir, weil ich sie nicht für 15€ "weggekauft" habe,  Vorschläge für ähnliche Bücher- stört mich persönlich jetzt nicht, aber beispielsweise beim iPad gibt es nirgendwo Werbung vom Hersteller. Wenn man also das Buch öffnet, sieht es so aus wie auf dem zweiten Bild- ziemlich genau wie beim iPad. Unten wird, wenn man einmal "draufdatscht", seine Progressbar angezeigt und der Progress in Prozent. Man kann Textstellen markieren, und, was mir besonders wichtig ist, Notizen hinzufügen- wie hätte ich bloß bei Die Herren von Winterfell im Auto ohne diese Funktion ausgesehen :D Das sieht man auf Bild 4; Bild 3 zeigt die Einstellungsoptionen, die man auch beim iPad findet. Es spiegelt leider aber genau wie das iPad, jedoch sind die Farben wunderbar. Der Akkustand ist immer schwer in Ordnung und reicht ziemlich lange (also 10 Stunden auf alle Fälle). Es ist auch keinesfalls so, als würden einem irgendwann die Augen wehtun oder so.

Gerät: Kindle Fire HD 7"
Marke: Kindle (amazon)
Preis: 199€ 
Diagonale: 7 Zoll
Dicke: 10,3 mm
Gewicht: 395 g
Leseprogramm: Kindle

spiegelt - Markierungen und Notizen - Tablet - farbig


3. Kindle Paperwhite

Mit dem Kindle Paperwhite habe ich nicht sehr viel zu tun, da er ja meiner Mutti gehört. Was da aber schon sofort auffällt: wenn er aus ist, ist der Bildschirm weiß und spiegelt kein kleines Bisschen. Ich finde, es ist fast schon creepy, wenn man ihn anschaltet und er seine (dummerweise schwarz-weiße) Hauptbibliothek zeigt: Es ist alles gestochen scharf (nicht wie beim Fire, aber trotzdem scharf) und trotzdem sieht es aus wie Papier. Anders ist auch, dass man, wenn man ihn im Ruhezustand lässt, immer einen Bildschirmschoner sieht, der aber kein Fünkchen Energie raubt. 

--> Natürlich liegt dahinter keine Magie, sondern ein ziemlich cleveres Prinzip. Unter dem Bildschirm liegen ganz viele kleine Kristalle, die (soweit ich mich an die Erklärung erinnern kann) eine schwarze und eine weiße Seite haben. Wenn man nun also das, was man sieht, umstellt (sprich: Eine neue Seite aufruft, ein anderes Buch öffnet...), legen sich die Kristalle ein mal so hin, wie sie liegen sollen und bleiben dann so liegen- das Liegenbleiben braucht keine Energie, sondern nur das Umstellen. So kann also stunden/tage/jahrelang derselbe Bildschirmschoner 'daliegen' und es wurde nur ein einziges Mal Energie dafür gebraucht. Es spiegelt damit auch nicht und ist bei jeder Helligkeit super. Beim iPad/Fire/iPhone ist es nicht so, da ist es wie gewohnt ein Bildschirm, der kontinuierliche Beleuchtung benötigt und damit ständige Energiezufur. 

Gerät: Kindle Paperwhite
Marke: Kindle (amazon)
Preis: 129€
Diagonale: 6 Zoll
Dicke: 9,1 mm
Gewicht: 213 g
Leseprogramm: Kindle

Markierungen und Notizen - eReader - schwarz-weiß


4. iPhone 4

Ich denke mal, jeder kennt es und entweder er liebt oder hasst es (oder beides, wie ich...): das iPhone. Meines ist die vierte Generation und auch schlau genug, mit Büchern umgehen zu können. Man kann dafür auch die Kindle Leseapp mit all seinen in Amazon gekauften Büchern verwenden; oder, wie ich hier, einfach das vorinstallierte iBooks. Was mir gleich mal auffällt: Es lädt ewig, aber wenn es dann mal da ist, ist es ganz gut. Wenn man an einem so kleinen Bildschirm liest, ist es ja logisch, dass die Seite dann auch klein ist- aber die Schrift kann man genau wie bei den anderen Geräten vergrößern, verändern, verdunkeln... Für mich ist das der ideale Zeitvertreib unterwegs, denn das passt ja nun wirklich in jede Hosentasche. Ich bin mir übrigens sicher, dass man auch mit Nicht-Apple-Handys lesen kann. Natürlich spiegelt es und natürlich ist es nicht nur zum Lesen da (das wäre doch mal eine Erfindung- ein eReader in der Größe!), aber so nebenbei finde ich die Ausweichvariante erwähnenswert.

Gerät: iPhone 4
Marke: Apple
Preis: 399€
Diagonale: 3,5 Zoll
Dicke: 9,3 mm
Gewicht: 137 g
Leseprogramm: iBooks / Kindle-App

spiegelt - Markierungen und Notizen - Smartphone - farbig



Geladen werden können alle Geräte übrigens mit einem Kabel, das auf der einen Seite für einen USB-Eingang geeignet ist; die andere Seite ist bei allen außer dem iPhone der Lightning-Anschluss. Das Ding, das in die Steckdose soll, muss man nicht unbedingt neu kaufen, wenn man auch das Weiße von Apple hat. Cases gibt es auch für jedes Gerät und in allen möglichen Ausführungen.


Abschließend muss ich, wie sicherlich alle, die eReader vergleichen, wiederholen, dass es kein einzig und allein ideales Gerät für alle gibt. Das kommt ganz darauf an, ob man seinen Reader wirklich nur zum Lesen braucht oder ob man auch ein paar Toppings wie Facebook, Internet, Mail, Kamera und so weiter haben mag. Wer ein iPad oder ein ähnliches Tablet hat, braucht meiner Meinung nach kein Fire HD und noch nicht mal ein Paperwhite ist nötig, und man sollte sich (so dumm ist aber auch keiner) kein iPad oder iPhone nur zum Lesen kaufen. Ich hätte jetzt im Nachhinein auch auf das Fire HD verzichten können und wäre auch gut mit dem Paperwhite ausgekommen, aber die Zusätze (Logosquiz!) gefallen mir doch ganz gut :D

Ich vermute mal, was ich euch erzählt habe, ist für euch nichts Neues- aber ich fand eine kleine Zusammenfassung einfach nett.



3 Kommentare:

  1. Aaaah du hast dir so viel Mühe gegeben :D WIRKLICH SUPER POST! :)

    Da wir kein Tablet haben, würde ich denke ich das Kindle Fire HD wählen. Obwohl der Kindle-Paperwhite eigentlich der Beste für's nur Lesen wäre. Das Prinzip mit den Kristallen find ich echt interessant und sehr sehr stromsparend ._. Aber...so verlockend das alles klingt, würde ich keinen reinen E-Reader kaufen. Nicht, weil ich was gegen E-Reader habe, sondern weil ich schwer bezweifle, dass ich so viele eBooks kaufe, dass es sich wieder lohnt, das Geld ausgegeben zu haben. ._.

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  2. Die ersten Fotos sind irgendwie total süß *-* . Toller Post!

    Das mit den Kristallen wusste ich gar nicht! Und ich denke immer: "Wieso verbraucht dieses Ding verdammt noch mal weniger Strom, wenn man es in den Schlafmodus stellt, als wenn man es komplett ausschaltet??" Jetzt ist alles klar. Es lebe der Schlafmodus!

    Mit dem iPhone lesen geht auf die Dauer nicht (die Augen werden einfach müde - das gilt auch für's iPad), aber während man auf den Bus wartet, kann es natürlich praktisch sein. Meinen Reader liebe ich über alles - ich kann stundenlang darauf lesen, ohne dass die Augen müde werden, und mir von zu Hause aus Bücher aus der Bücherei ausleihen. Perfekt :D . Papierbücher sind mir natürlich trotzdem am allerliebsten ^^

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  3. He, danke für die Auflistung. Das ist wirklich ein toller Post.

    PS: Bin gleich mal Leser deines tollen Blogs geworden.

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