Titel: Fallender Himmel
Reihe: Legend (bis jetzt 1 erschienen)
Autor: Marie Lu
Übersetzer: Sandra Knuffende und Jessika Komina
Verlag: Loewe
Genre: Dystopie
Gliederung: 364 Seiten, Kapitel (ungezählt)
Eignung: ab 14
Preis: 17,95€ (D)
Protagonist: (1) Day, 15 (2) June, 15, immer abwechselnde Kapitel in Ich-Form
Schreibzeit: Präsens (ihh)
Klappentext
(Hinten, unten)Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende!
(Innen)
Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos – angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist.
Inhalt
Los Angeles 2130 (?). “Die Republik” regiert unter Oberhaupt Primo, und alles scheint eine Ordnung zu haben- jedenfalls für die oberen Schichten der Gesellschaft. June, eine vom Staat ausgebildete Agentin, die den “Großen Test” (alle Kinder müssen von der Regierung aus einen Test machen, der dieser verrät, zu was das Kind zu gebrauchen ist) mit 1500 Punkten, also voller Punktzahl abgeschlossen hat, verliert scheinbar durch den meistgesuchten Verbrecher “Day” ihren geliebten Bruder Metias. Metias war ein guter Captain unter Befehl von Commander Jameson, und hat sich wie ein Vater um June gekümmert. Junes Eltern sind nämlich bei einem Autounfall umgekommen. June, perfekt in den Dingen, die sie tut, nimmt sich fest vor, Day eigenhändig zu schnappen, und begibt sich auf einer Undercover-Mission als Straßenmädchen in den Armensektoren Los Angeles’ aus. Ziemlich schnell kommt sie auf eine heiße Spur- zwar etwas verspätet, denn sie hat sich schon langsam in den Mörder ihres Bruders verliebt- aber früh genug, um nicht so geblendet zu sein, ihn laufen zu lassen. Sie führt ihn hinters Licht, doch dabei geschehen schreckliche Dinge, bis Day hinter Gittern sitzt und seine ganze Familie auch. June hat immer weniger Einfluss auf die bösen Dinge, die sie ihm Antun- bis Junes gesamte Realität auch zu bröckeln anfängt und keinen Sinn mehr ergibt- und sie sich selbst in einem schlimmen Unterfangen befindet…Meine eigene Meinung
Zuerst zu den Guten Dingen.Mir hat der Schreibstil, flüssig und leicht zu lesen, gut gefallen, auch wenn ich die Klammern nicht gerne mag, die ziemlich oft aufgetaucht sind. Man hat gut in der Geschichte verschwinden können, ohne sich über komische Floskeln aufzuregen oder über seltsame Textstellen zu stolpern. Dafür gibt es schonmal ein Plus.
Dann ist die Handlung natürlich auch sehr gut, nur finde ich, nichts neues, das mit der skurrilen Regierung haben wir ja schon mehrmals zu lesen bekommen- trotzdem ist das bei Legend mehr militärisch gesehen, und hat auch seinen ganz eigenen.. ja, was sagt man? Flair?! Ich hatte auch erwartet, dass es mir zu militärisch werden könnte, das wurde aber durch eine spannende Handlung und geschickte Schreibweisen kaschiert und erträglich gemacht. Mir hat das Gesamtpaket gut gefallen, und auch obwohl es von meinem normalen Lesestil abweicht und eher in Joshys reinpasst, hat es mich mitgenommen und gefesselt- wenn auch in Maßen. Was ich vermisst habe, ist das ganz tiefe Gefühl, das man mit dem Tod von Metias und Days Mutter transportieren hätte können- ich heule ja gerne mal in einem Buch (Wenn ich bei Frühlingsnacht eine bestimmte Stelle aufschlage und nur überfliege, muss ich jedes Mal in Tränen ausbrechen ), und das hab ich hier nicht gekonnt, es war etwas zu kalt. Das liegt aber größtenteils auch an der Story, in dieser Unterdrückungswelt ist einfach nicht genug Platz für solche Sentimentalitäten. Auch clever.
Zum Sog habe ich ja schon gesagt, dass er ganz gut war, nur ist es eben nicht mein Style.
Was ich jetzt wirklich sehr schlecht fand, ist, dass man vom Titel und dem netten Slogan “Wenn Liebe zur Legende wird” nun wirklich nirgendwo was mitbekommen hat. Es word, soweit ich mich erinnere, an keiner Stelle im Buch das Wort “Legende” aufgefasst. Und von Liebe merkt man nur im letzten Viertel des Buches etwas- ich habe es einfach immer gerne, wenn der Titel an wenigstens einer Stelle aufgegriffen wird. Ach ja, und “Fallender Himmel” ist auch total zusammenhangslos erfunden- man kann es immer irgendwie interpretieren, aber es ist nirgendwo verankert.
Die Charaktere sind schon sehr interessant- Day hat mir wirklich gut gefallen, während ich mich kein Bisschen mit June verbünden konnte, sie war doch sehr strikt und anders. Die anderen Charaktere waren auch interessant, und dass alles auf einer Lüge aufbaut ist doch auch was Schönes
Zum Äußerlichen muss ich sagen, dass es perfekt zum Inhalt passt, ich mag dieses ganz eigene Logo und es sieht alles ja nicht sehr spektakulär aus, aber es passt Es ist übrigens Hardcover mit Schutzumschlag.
Oh, und was mir noch einfällt: Auf der Rückseite steht ein kleiner Text, der mich überzeugt hat, das Buch zu kaufen. Und im Buch kam er vor, das hat mich irgendwie voll gefreut
Fazit
“Legend” ist eine spannende Dystopie, wenn man so etwas gerne liest, ist es sehr lesenswert. Mich hat es jedoch nicht komplett angesprochen, da es einfach nicht mein Stil ist, aber trotzdem gefesselt.
3 Punkte
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