Sonntag, 6. Januar 2013

"Ketzerschwestern" von Arnulf Zitelmann


Titel: Ketzerschwestern
Autor: Arnulf Zitelmann
Verlag: Gabriel
Genre: historischer Roman
Gliederung: 9 Kapitel; 301 Seiten
Protagonist: Kathie
Schreibzeit: Präteritum
Eignung: ab 12 Jahren
Erster Satz: ” Kathie!” hörte ich hinter mir rufen.

Klappentext

Kathie traut ihren Ohren nicht, als sie erfährt, woran Ina gerade schreibt: „Auch eine Frau kann Gott sein, Fegefeuer und Hölle existieren in Wirklichkeit nicht, Gebete sind überflüssig!“ Wo ist ihre Zwillingsschwester da bloß hineingeraten? Ausgerechnet jetzt, wo der Papst immer mehr Schwarze Mönche nach Regensburg schickt, die Ketzer aufspüren sollen. Kathie wird angst und bange. Wird dieses geheime Büchlein Inas Schicksal und das des Schwesternhauses besiegeln?




Inhalt

1234 n.Chr:  Kathie und Ina sind Zwillinge und leben seit dem frühen Tod ihrer Eltern seit einigen Jahren in einer Lebensgemeinschaft einiger gläubigen Frauen, vor den Toren Regensburgs. Ina verbringt die meiste Zeit in ihrer kleinen Schreibstube, oder sie liest den anderen Frauen Briefe oder aus der Bibel vor. Kathie arbeitet leidenschaftlich im Garten, wo sie Effelin zur Hand geht, die ihr mittlerweile wie eine Mutter ans Herz gewachsen ist. Doch als Effelin stirbt, muss sie nun alleine mit dem Garten fertig werden.
Sie zieht ebenfalls für kurze Zeit mit in Inas Schreibstube; dort teilt ihr Ina mit, dass sie nicht wie sie vorgibt das Lukasevangelium, sondern ein Büchlein abschreibt, in welchem Sätze stehen, wie „Auch eine Frau kann Gott sein, Fegefeuer und Hölle existieren in Wirklichkeit nicht, Gebete sind überflüssig!“.
Kathie ist entsetzt, doch Das Leben geht weiter und so passiert einige Zeit nichts…(und mehr darf ich nicht verraten, da es sonst reichlich langweilig wird).

M.ichs Eigene Meinung

Erstens, das Cover passt perfekt zum Buch! Das heißt, wer das Cover nicht mag mag das Buch auch nicht, und wer das Cover mag, wird das Buch auch mögen. Der Titel ist zwar etwas übertrieben, passt aber auch richtig gut.

Der Inhalt ist, finde ich, sehr ausgefallen, abgesehen davon, dass es allgemein in einer Zeit spielt, die mich persönlich sehr interessiert. Die Handlung war auch nicht richtig vorhersehbar, sondern mit einigen sehr guten Wendungen darin. Die Sprache war nichts Besonderes, aber man konnte gut darüber hinwegfliegen. Die Beschreibungen sind auch recht lebhaft, und die Orte (Regensburg und Nürnberg) sind sehr passend ausgewählt. Ich hatte nur am Anfang ein kleines Problem mir Regensburg, das ich schon sehr oft besucht habe, und so sehr gut kenne, mir ohne irgendwelche asiatischen Touristen oder Frauen in Highheels vorzustellen. Aber nach einiger Zeit ging auch das.

Die Namen sind ziemlich gewöhnungsbedürftig (Effelin, Märthe, Elspet,…) Doch mit der Figur “Kathie” kommt man sehr gut zurecht. Was ich sehr schön fand war, dass Kathie eine sehr untypische Persönlichkeit hat, denn sie ist nicht, wie so oft sie tolle, starke Heldin, die die Welt rettet, sondern sie ist eine unscheinbare junge Frau, die sehr im Schatten ihrer Schwester steht und sich nur im Garten so richtig entfalten kann.

Das einzige, was mich so richtig stört, ist das Ende. Das Ende ist überhaupt nicht nach meinem Geschmack, sondern sehr traurig und ich habe mir irgendwie mehr gewünscht.

Fazit
Ein schöner historischer Roman für Fans von schönen Büchern mit unschönen Enden.
3 Punkte

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